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Festival 2024


20.02. - 24.03.2024
VVK-Start: 14.12.2023, ab 11 Uhr

Pressestimmen 2010

Cie. Black Blanc Beur

„Akrobatik, überbordernde Spielfreude, furioser Breakdance: Zum Auftakt des „Schrittmacher“-Festivals verwandelte sich die Mulde des Aachener Ludwig Forums in einen feurigen Kessel.

„Contrepied“ („falscher Fuß“), kommt trotz des ironischen Titels, nie auf dem falschen Fuß auf, erhebt die kreatürliche Lust an Bewegung, am sportlichen Kampf sogar ins Spirituelle und beschwört tänzerisch einen völkerverbindenden „Weltgeist“ herauf.

Hingerissen verfolgt das Publikum die schier unendlichen Variationsmöglichkeiten der Truppe, die selbst nach 80 Minuten Höchstleistung kaum Ermüdungserscheinungen  zeigt .

Eben noch Fußball als „Spiel auf Leben und Tod“, dann wieder herrlich leichtfüßig und übermütig verspielt – ein grandioser Abend, der mit Jubelrufen, Standing Ovations und Beifallstürmen endet.“

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
20.Februar 2010


Armitage Gone! Dance

„Aachen. Alte Riten und neue Rhythmen verschmelzen zu einem pulsierenden Gesamtkunstwerk, dessen suggestiver Kraft sich niemand entziehen kann. Und auch nicht will, wie der rauschende Beifall am Ende beweist.

So gelingt eine expressive zeitgenössische Ausdrucksform aus verschiedenen Ethnien, aus neuen und alten Tanzstilen sowie neuen Musikklängen und Rhythmen. Nahtlos verbindet die internationale Choreografin Karole Armitage all dies zum Gesamtkunstwerk.

Jedes einzelne Mitglied der Compagnie steckt voller Möglichkeiten und Überraschungen. Verführung und Verlockung kippen in animalisches Begehren oder wilde Aggression. Heiter verspielte Szenen wechseln zu Einsamkeit und Verlorenheit, münden auch jäh in ein verzweifeltes existenzielles Ringen. Künstler aus Afrika, Asien und der Alten wie der Neuen Welt präsentieren unter Beifallstürmen ihre grandiose „Körper-Arbeit“, die in Karole Armitages kraftvoller Choreografie zu einem unwiderstehlichen Reigen der Kulturen wird.“

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
01. März 2010


movingtheatre.de

„Helle, leichte Propeller aus Eisen und Gips des italienischen Bildhauers Gianni Guidi verweisen auf große Themen: Der Mensch zwischen Erdenschwere und Erhebung, der alte Traum vom Fliegen – es geht um den Aufbruch in eine neue Zeit, um Hybris und tödlichen Absturz.“

„Inspiriert von Ovids Metamorphosen, wird das Thema von allen Seiten eingekreist. Federn fliegen, man hört den Wind, der Ikarus antreibt, Formeln werden in die Luft geschrieben, und immer wieder treibt es die fünf Protagonisten nach oben, in die Luft, in eine andere Dimension.“

„Zwischen Pantomime und Tanz zeigen sich Forschergeist und Fortschrittswahn ebenso wie das unzerstörbare Streben des Menschen nach Grenzüberschreitung und Macht. Ungeheure Triebkräfte werden im letzten Teil der Performance spürbar, wenn der Theaterschauspieler wortgewaltige Ovid-Texte vorträgt, die sich mit der Sage und der Entstehung des Minotaurus’ befassen.“

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
04. März 2010
HUBBARD STREET 2

„Vibrierend stimmungsvoll reißt das junge Ensemble von Hubbard Street 2 das Publikum beim „Schrit_tmacher“-Festival im Ludwig Forum zu Begeisterungsstürmen hin. Und das, obwohl der Auftritt der sechs Tänzerinnen und Tänzer mit einer kühlen Raumordnung beginnt, ein bisschen wie eine „Übung“ á la Mary Wigman, der legendären Schöpferin des Ausdruckstanzes.“

„Mit dem fast psychedelischen Traumgeschehen „Angels in my Hair“, das zugleich eine Weltpremiere darstellt, präsentieren die Tänzer betörende Bilder zwischen Passion und Panik, Erholung und Ekstase. Hinreißend die zwei Verliebten – sie als Dorfschönheit und er ein wenig wie die Figur des Dorftrottels – ein Paar, das bezaubernd ungeschickt sich anschickt, die die Freuden der Liebe auszukosten. Mit „Stand Back“ verabschiedet sich die junge Tänzerriege, die auch mit nahezu athletischer Leistung und Bewegung überzeugt, überwältigt von tosendem Beifall und Bravorufen.“

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
08. März 2010

GOTRA Ballet

„Während der erste Teil des Programms „5mb“ auf die emotionale Seite des Menschen zwischen Zwängen eingeht („MoonBoards“)werden im zweiten Teil („Five“) Logik und Ratio reflektiert. Originelle Plastiken verweisen gleich zu Beginn auf den speziellen Umgang der Truppe mit Raum und Tiefe. Zaghafte Annährung zwischen einer Frau und einem Mann münden in faszinierende „Körper-Bilder“, die wiederum sehr plastisch heftige Emotionen wie Aggression und Leidenschaft oder Lebenshunger und Verzweiflung widerspiegeln. Existenzialistisch muten díese Szenen an – der Mensch braucht den anderen und ist doch auf sich selbst geworfen. Vieles spielt „bewegend“ auf dem Boden ab, was an die eigenwilligen Arbeiten von Pina Bausch erinnert, die mit ihrer Entwicklung von Körpersprache im Ballett berühmt wurde. Dominanz und Anpassung, Aufbegehren und Hingabe werden in der mitreißenden Choreographie sichtbar…“

„Zwei Tänzer und vier Tänzerinnen, darunter auch Mitbegründerin Maité Guérin, begeistern auch im zweiten Teil, der neue Aufbauten erfordert. Fünf schlichte Kastenwagen auf Rädern formieren sich zu einer bedrohlichen Wagenburg, die Streit und Krieg bedeuten kann.“

„Gefährliche Paarungen verbinden sich verblüffend kunstvoll mit archaischen Transformationen und moderner Dramatik – das junge Ensemble bietet spannende Stilbrüche und Höchstleistungen, die den überwältigenden Applaus wirklich verdienen.

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
15. März 2010


Susanne Linke

„Eine Wanne auf der Bühne, in der Nähe ein WC, mehr brauchte Susanne Linke nicht um ihre unnachahmliche „Tanz-Art“ zu präsentieren. Im ausverkauften Ludwig Forum konnte die Grande Dame des Ausdruckstanzes, die noch bei Mary Wigman in Berlin ausgebildet wurde, sich elegant und leicht selbstironisch entfalten.

Ihr berühmtes Solo „Im Bade wannen“ spielt mit Lust und Furcht. Linke umkreist das schimmernde Objekt, das Handtuch fällt in den Bottich. Die 65-Jährige scheint sekundenlang über der gekippten Wanne Zuflucht findet. Ein ungewöhnlicher Auftritt, meisterhaft und doch ganz natürlich, untermalt von Debussy-Klängen.“

„Hinreißend auch das Solo mit der Französin Armelle van Eecloo in der Erstaufführung „Orient-Okzident“, die einen Akt der Evolution sichtbar macht. Mit unglaublicher Intensität vermittelt die junge Tänzerin, …, einen Entwicklungsprozess wischen zwei Welten. Die aufwühlende Klangkulisse von Yannis Xenakis gibt dem Solo Farbe und dramatischen Hintergrund. Perfekt: Licht, Bühne, Kostüme und Choreografie für alle vier Soli hat sich Susanne Linke ausgedacht.“

„Der Schweizer Urs Dietrich,…, präsentiert das Solo „Flut“, eine meisterliche, kaum zu übertreffende Auseinandersetzung mit Zwangslagen.“

„Das finale Solo gehört natürlich Susanne Linke, die mit „Kaikou-Yin“ (Seelenwanderung) noch einmal ihre ganze Kunst entfalten kann. … Kaum endender Applaus, Bravo-Rufe und Jubel für Susanne Linkes großen Abend.

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
18. März 2010

Scapino Ballet Rotterdam

„Das eigentliche Finale in Heerlen steht noch aus. Aber im Ludwig Forum sorgte das Scapino Ballet Rotterdam am Wochenende schon für einen umjubelten Abschluss des diesjährigen, überaus erfolgreichen Festivals in Aachen. … Die große offene Mulden-Bühne im Museum, unverstellt von Abtrennungen und Vorhängen, bot geradezu einen Cinemascope-Blick auf die so eigenwillige wie innovative Truppe, die gleich mit dem ersten Stück „Matter of a poem“die Zuschauer für sich gewann.“

„Mitreißend wie eine Street Dance-Session überrascht die Choreografie von „Just boogie“ das aufmerksame Publikum. Die heißen Rhythmen mit Anleihen beim Rock’n’Roll und Twist, von einem Quartett lustvoll in Bewegung gesetzt, bringen die Zuschauer in Hochstimmung.“

„Im letzten, etwas längeren Teil „framework 7,8“ geschieht Erstaunliches: Inspiriert von einer fast 1000 Jahre alten Komposition von Hildegard von Bingen, verweist Reischls stringente Choreografie auf kreatürliche Angst ebenso wie auf Bindung und Verlust, Körper und Seele. … Die Szenerie mit exzellenten Lichteffekten verwandelt die neun Mitwirkenden in blasse Geisterwesen. Und Hildegard von Bingen  scheint mitzutanzen, als am Ende so etwas wie eine spirituelle Massenbewegung einsetzt. Von Beifall umtost verabschiedet sich die Truppe aus Rotterdam.“

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
23. März 2010

Dansgroep Amsterdam

„Nicht enden wollender Applaus, Standing Ovations und laute Jubelrufe – so endete am Dienstagabend das Schrittmacher Tanzfestival 2010. Der Applaus des Publikums im Theater Heerlen galt zw ar vor allem der Dansgroep Amsterdam, die dort mit ihrem zeitgenössischen Tanz begeisterte. Doch ein wenig wurde mit dieser letzten Vorstellung auch das Festival als Ganzes gewürdigt, das seit dem 18. Februar an 23 Abenden in Aachen und Heerlen mit neun Kompanien Tanzinteressierte aus der ganzen Region erreichte – Deutsche wie Niederländer.“

„In drei unterschiedlichen Stücken präsentierten 14 Tänzer eine ganze Spannbreite an Emotionen und Bewegung. Den Anfang bildete „Walz“ von de Chatel. Inspiriert von den eigenen Erfahrungen mit der Idylle des Wiener Walzers und Augenzeugenberichten aus dem Krieg zwischen Israel und Palästina ließ die Ungarin fünf Paare sich zur Musik von Johann Strauss wiegen, um dann aus dem Trott des Takts in den Gleichschritt des Militärs zu fallen. … Grandios: Immer wieder überraschen sie mit neuen Möglichkeiten der Begegnung und blieben dabei doch der minimalistischen Art von de Chatel treu.“

„ „Or“ von Itzik Galili brillierte durch das einfache Spiel mit dem Licht. Ein Kubus mit 36 Lampen setzte die Tänzer auf unterschiedlichste Weise in Szene, die mal abseits des Lichtkegels, mal im Spot hell erleuchtet ein komplexes Zusammenspiel von Licht und Schatten, von Ruhe und Bewegung und von Raum und Zeit
bildeten. Ein abstraktes und ebenso eindrucksvolles Werk voller Dynamik und Leidenschaft.“

„ „Wir sind sehr stolz, nicht weniger als 22 Prozent an deutschen Gästen in unserem Haus begrüßen zu dürfen, das ist enorm viel.“, zeigt sich auch Bas Schoonderwoerd, Direktor des Theater Heerlen, mit der neuen Kooperation zufrieden. Deshalb muss die Zusammenarbeit über die Grenze hinaus auch im nächsten Jahr weitergehen.“ “

Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung – Kultur
01. April 2010